Medizinstudierende in Halle haben sich mehrheitlich für 2. Staatsexamensprüfung in der Corona-Zeit entschieden

Die Medizinstudierenden in Sachsen-Anhalt hatten die Wahl: In diesem April die zweite schriftliche Staatsexamensprüfung abzulegen und danach ins Praktische Jahr zu gehen oder vorzeitig das Praktische Jahr zu beginnen und die Prüfung im April 2021 zu schreiben. Die betreffende Kohorte von 70 Medizinstudierenden an der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg wählte mehrheitlich die erste Option: 59 Studierende haben am heutigen 15. April ihre sogenannte M2-Prüfung begonnen (Dauer bis 17. April) und absolvieren ab Mai regulär ihr Praktisches Jahr. 

Aufgrund der aktuellen Verordnungen und hygienischen Regeln musste gewährleistet sein, dass zwischen den Studierenden der Mindestabstand eingehalten wurde und sich nicht zu viele Personen in einem Raum aufhielten. Für das Dorothea Erxleben Lernzentrum Halle (DELH), an dem die Prüfungen stattfanden, bedeutete das, flexible Lösungen zu finden. Kurzerhand wurde daher alles an Räumen im DELH zum Prüfungsraum umfunktioniert – auch die Übungs-Operationssäle -, Tische und Stühle bereitgestellt und die Prüfungsaufsicht entsprechend angepasst.

Die Studierenden, die sich für die zweite Variante entschieden haben, starten bereits ab 20. April in ihr Praktisches Jahr und haben im kommenden Jahr dann innerhalb eines Monats zwei große Prüfungen zu absolvieren: die jetzt geschobene M2-Prüfung und im Mai dann die M3-Prüfung - das dritte Staatsexamen.

Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie hatte das Landesprüfungsamt die beiden Optionen zur Wahl gestellt und den Studierenden per Fristsetzung die Entscheidung überlassen, ob sie dieses oder im kommenden Jahr die zweite Staatsexamensprüfung ablegen möchten. 

„Der sachsen-anhaltische Lösungsansatz ist aus unserer Sicht der richtige Weg für Halle gewesen. Wir können dem Landesprüfungsamt und dem Wissenschaftsministerium nur unseren Dank aussprechen, dass hier in regem Austausch mit uns als Fakultät den vom DELH erarbeiteten pragmatischen Lösungsansätzen Vertrauen geschenkt wurde und wir diese Lösungen nunmehr anbieten konnten. Diese ermöglichen den Studierenden ein verzögerungsfreies Studium trotz dieser ungewöhnlichen Umstände und sind auch für uns gut zu managen“, sagt Prof. Dr. Michael Gekle, Dekan der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.