Universitätsmedizin Halle und AOK Sachsen-Anhalt kooperieren bei Versorgung von Patient:innen mit koronarer Herzerkrankung

Ein Herzmodell, das in der Lehre verwendet wird.

Wenn das Herz nicht mehr richtig durchblutet und mit Sauerstoff versorgt wird, können Herzinfarkt oder plötzlicher Herztod die Folge sein.

Der aktuelle Herzbericht 2021 der Deutschen Herzstiftung e.V. zeigt, im bundesdeutschen Vergleich ist die Sterblichkeit bei Herzkrankheiten in Sachsen-Anhalt besonders hoch. Wenn das Herz bei einer koronaren Herzerkrankung aufgrund verengter oder verstopfter Herzkranzgefäße nicht mehr richtig durchblutet und mit Sauerstoff versorgt wird, können Herzinfarkt oder plötzlicher Herztod die Folge sein. Um die Ursache in diesem Fall frühzeitig und sicher zu erkennen und schweren Krankheitsverläufen entgegenzuwirken, startet die Universitätsmedizin Halle gemeinsam mit der AOK Sachsen-Anhalt ein Projekt zur Optimierung der kardiologischen Versorgung von Patient:innen mit Verdacht auf eine koronare Herzerkrankung. Ziel der Kooperation ist es, die ambulante Diagnostik zu fördern und – wenn möglich – einen stationären Krankenhausaufenthalt zu vermeiden.

„Das Programm richtet sich an Versicherte der AOK Sachsen-Anhalt, bei denen ein Verdacht auf eine ischämische Herzerkrankung besteht und denen der oder die niedergelassene Ärzt:in eine weitere Untersuchung empfiehlt“, sagt Kay Nitschke, Leiter ärztliche Versorgung bei der AOK Sachsen-Anhalt.

Die betroffenen Patient:innen erhalten im Rahmen des Kooperationsvertrages einen kurzfristigen Termin in der Kardiologischen Spezialambulanz der Universitätsmedizin Halle, wo eine Risikobewertung einer möglichen Erkrankung der Herzkranzgefäße erfolgt. In vielen Fällen kann dann eine ambulante Computertomographie des Herzens (Kardio-CT) durchgeführt und so ein Krankenhausaufenthalt mit einer Herzkatheteruntersuchung vermieden werden. Je nach Ergebnis sind weitere individuelle Behandlungen möglich.

„Mit einer ambulanten Kardio-CT-Untersuchung erkennen wir mögliche Krankheitsbilder frühzeitig und können sie dann zielgerichtet und schonend behandeln“, sagt Prof. Dr. Daniel Sedding, Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin III der Universitätsmedizin Halle. „Entscheidend ist hier die enge Zusammenarbeit mit dem Team der Universitätsklinik und Poliklinik für Radiologie unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. Walter Wohlgemuth. Gemeinsam bieten wir unseren Patientinnen und Patienten sichere, schonende und innovative Verfahren innerhalb integrierter Versorgungsstrukturen.“