„Digitalisierung für und in der Lehre“: 450 Teilnehmende bei Jahrestagung zur medizinischen Ausbildung an der Universitätsmedizin Halle

Ein Foto von einem großen Saal mit goldenen und roten Verzierungen in dem mehrere hundert Menschen sitzen. Auf der Bühne spricht eine Rednerin vor einem großen LED-Bildschirm, der eine hellgrüne Einleitungsfolie zeigt.

Über 450 Teilnehmende diskutierten an der Universitätsmedizin Halle über die Möglichkeiten der Digitalisierung in der medizinischen Lehre.

Wie revolutionieren neue Technologien die medizinische Versorgung? Und wie finden diese Technologien ihren Weg in die Ausbildung von angehenden Mediziner:innen?

Über 450 Teilnehmende aus dem gesamten deutschsprachigen Raum haben vom 15. – 17. September 2022 an der Universitätsmedizin Halle über die Möglichkeiten der Digitalisierung in der medizinischen Lehre diskutiert und neue Methoden praktisch ausprobiert. „Das Dorothea-Erxleben-Lernzentrum Halle (DELH) beschäftigt sich schon lange schwerpunkt­mäßig mit der Nutzung technologischer Entwicklungen für die medizinische Aus- und Weiterbildung“, sagt Dr. med. Dietrich Stoevesandt, Tagungspräsident und Leiter des DELH. „Unser Future Care Lab und das Innovation Lab für digital unterstützte Gesundheitsversorgung sind nur zwei Beispiele, warum unser Standort den über 450 Teilnehmenden eine optimale Basis für den gemeinsamen Wissenstransfer geboten hat.“ 
 

Dabei ging es nicht nur um Digitalisierung als Lernziel in der Lehre, sondern auch um die unzähligen Möglichkeiten digitaler Lehrtools in der medizinischen Ausbildung. So unterstützen Chatbots mit künstlicher Intelligenz das Anamnesetraining, Augmented und Virtual Reality erweitern Videokonferenzen und 3D-Drucke kommen für Schulungen zum Einsatz. Neben zahlreichen Vorträgen, Symposien und Workshops wurden zudem neue Formate erprobt. „Bei unserer interaktiven Diskussionsrunde ‘7 Fragen an die Digitalisierung‘ mussten sich die Teilnehmenden zu provokanten Fragen räumlich auf der Bühne positionieren. Diese kamen auch aus dem Publikum“, erklärt Stoevesandt. „Neu war außerdem ein Vortragsformat zum ‚New Normal nach der Pandemie‘, wo debattiert wurde, was die Studierenden nach zweieinhalb Jahren Corona-Pandemie im Bereich Digitalisierung erwarten und welche Konzepte in der Lehre bleiben, verstärkt oder verändert werden sollten.“ 

Veranstalter der Gemeinsamen Jahrestagung 2022 waren die Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), der Arbeitskreis für die Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und die Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. „Es war uns eine Freude, den größten deutschsprachigen Medizindidaktik-Kongress erstmalig im Lernzentrum der Universitätsmedizin begrüßen zu können. Ich denke, wir konnten mit dieser Veranstaltung mehr Lehrende für das Thema sensibilisieren, begeistern und auch den Standort Halle bei vielen Fachkolleg:innen vermehrt in die Wahrnehmung rücken“, fasst Dr. Stoevesandt zusammen.