Erste Beschäftigte der Universitätsmedizin Halle (Saale) gegen SARS-CoV-2 geimpft

Der Einstich ist kurz. Minimale 0,3 Milliliter des Impfstoffs injiziert die Betriebsärztin in den Oberarm von Katharina Spengler aus der Zentralen Notaufnahme der Universitätsmedizin Halle (Saale). „Das hat nicht weh getan“, ist die erste Reaktion der Fachpflegekraft für Notfallpflege. „Es ist erschreckend, wie schlecht es den an SARS-CoV-2-Erkrankten auf unseren Stationen geht, die Luftnot, wie sie nach Atem ringen“, erzählt Spengler. Daher habe sie sich für die Impfung entschieden. „Durch die Impfung kann ich wieder unbeschwerter arbeiten gehen“, erklärt die Pflegefachkraft, die seit 17 Jahren in der Notaufnahme des Universitätsklinikums Halle tätig ist.

Für Dr. Dietrich Stoevesandt, Oberarzt in der Klinik für Radiologie am Universitätsklinikum Halle und Leiter des Dorothea-Erxleben-Lernzentrums, ist der erste Tag der Impfungen an der Universitätsmedizin Halle ein „Hoffen auf den Normalzustand“. Dr. Stoevesandt führt die Aufklärungsgespräche mit den einzelnen Ärzten und Pflegefachkräften durch. Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, ein Schmerz an der Einstichstelle oder das Gefühl von Muskelkater seien möglich. Die häufigste Frage in den Aufklärungsgesprächen war an diesem ersten Tag die Frage, ob er sich selber impfen lassen würde. „Ja, sobald ich darf, sofort, ich gehöre nur nicht zu den beruflich stark exponierten Personen“, erklärt Stoevesandt.

Aufnahme, Aufklärungsgespräch, Impfung, Nachruhen: Nach etwa 40 Minuten hat Katharina Spengler alle Stationen durchlaufen. In drei Wochen erhält sie die zweite Impfdose. Die ersten 90 Impfdosen für die Universitätsmedizin Halle (Saale) gehen an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der COVID-19-Intensivstation, der COVID-19-Normalspflegestationen und der Zentralen Notaufnahme. Bisher hat das Land Sachsen-Anhalt 9.750 Dosen erhalten. Ab dem 30. Dezember sollen bis Mitte Februar wöchentlich 19.500 Impfdosen in Sachsen-Anhalt eintreffen.