Unterstützung beim Start ins Familienleben: Universitätsmedizin Halle beteiligt sich am Aktionstag „Frühe Hilfen 2023“ der Stadt Halle

Nahaufnahme von Händen von Baby und Eltern, die ein rotes Herz festhalten, auf dem eine EKG-Linie abgebildet ist.

Mit einem Info-Stand zu ihren Angeboten für Familien beteiligt sich die Universitätsmedizin Halle  am Aktionstag „Frühe Hilfen 2023“ der Stadt Halle. Die Universitätsmedizin Halle ist seit vielen Jahren Teil des regionalen Netzwerks Frühe Hilfen und bietet (werdenden) Eltern in der Schwangerschaft oder gleich nach der Geburt verschiedene Unterstützungs- und Beratungsangebote an. Familien mit Kindern bis zu drei Jahren können die kostenfreien Angebote in Anspruch nehmen. Anlass für den Aktionstag auf dem Halleschen Marktplatz ist das zehnjährige Bestehen der Bundesstiftung Frühe Hilfen, die die regionalen Netzwerke koordiniert.

Eine Frühgeburt, finanzielle Sorgen, fehlende Unterstützung durch Partner:in oder Familie: „Manchmal wird die Freude über ein Kind von Sorgen und Problemen begleitet, aus ganz unterschiedlichen Gründen“, sagt Marie Schildberger, Diplompsychologin in der Abteilung für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin. „Oft hilft es den Betroffenen schon zu wissen, dass sie mit ihrer Situation nicht alleine sind. Die Frühen Hilfen unterstützen sie dabei, sich selbst ein Netzwerk aufzubauen.“

„Wir sprechen die Eltern in unserer Klinik direkt an, wenn wir das Gefühl haben, sie könnten Unterstützung gebrauchen“, sagt Oberarzt Dr. Marcus Riemer von der Universitätsklinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin. „Zum Beispiel, wenn ein Screening in der Schwangerschaft auf gesundheitliche Probleme von Mutter oder Kind hinweist oder uns die sozialen Umstände bekannt sind.“ Etwa jede zehnte Familie nutze die Angebote, schätzt Riemer. Eltern von frühgeborenen Kindern würden fast immer auf die Unterstützung zurückgreifen.

In niedrigschwelligen Beratungsgesprächen können die Bedarfe festgestellt, Fachkräfte wie Familienhebammen involviert und weitere Kontakte vermittelt werden, etwa zu Gruppenangeboten oder zu Beratungsstellen, die auch bei Behördengängen unterstützen. Träger der Bundesstiftung Frühe Hilfen ist das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.