Durch die Zusammenarbeit der beteiligten Einrichtungen im PZG ist es möglich, interdisziplinäre Problembereiche in der Lehre sowie in der Fort-und Weiterbildung in gemeinsam durchgeführten Veranstaltungen zu adressieren. Dadurch erhalten die Studierenden wichtige Impulse für die multiprofessionelle und interdisziplinäre Kommunikation, die den heutigen Arbeitsalltag prägen und zukünftig von zunehmender Bedeutung sind.

Derzeit wird in folgenden Bereichen des Studiengangs Humanmedizin eine institutsübergreifende, curriculare Lehre mit mehreren PZG-Mitgliedern realisiert und weiterentwickelt:  

  • Berufsfelderkundung
  • F3 Arbeits- und Sozialmedizin
  • Q1: Epidemiologie, Medizinische Biometrie und Medizinische Informatik 
  • Q3: Gesundheitsökonomie, Gesundheitssystem, Öffentliche Gesundheitspflege
  • Q7: Medizin des Alterns und des alten Menschen 
  • Q10: Prävention, Gesundheitsförderung
  • Q12: Rehabilitation, Physikalische Medizin, Naturheilverfahren
  • Q13: Palliativmedizin

Es finden insbesondere auch innovative Lehr- und Lernmethoden Anwendung, die einen interaktiven Austausch zur Vermittlung der Lerninhalte und Leistungsnachweise ermöglichen. In Kooperation mit dem Zentrum für multimediales Lehren und Lernen der Martin-Luther-Universität sowie dem von der Medizinischen Fakultät geförderten HaMeel - Projekt (Hallesches medizinisches eLearning) seien exemplarisch folgende Innovationen genannt:

  • POL-Fälle und POL-basierte Filmsequenzen 
  • Anamnesevideos 
  • Ted-System in den Vorlesungen
  • interaktive, webbasierte Lernmodule (z.B. ICF-Modul)   
  • vorlesungsbegleitende  eLearning-Übungsaufgaben mit Bonussystemen für deren Nutzung
  • Vertonte Vorlesungen
  • Prüfungschat
  • Datenbank eines Prüfungsfragenpools für Dozenten 

An den Studiengängen im Bereich Gesundheits- und Pflegewissenschaften der Medizinischen Fakultät sind neben dem Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft zahlreiche Mitglieder des PZG beteiligt.

Bachelor "Evidenzbasierte Pflege":

  • Modul 1.4 "Evidenzbasierte Pflege I" (mit Institut für Medizinische Epidemiologie, Biometrie und Informatik)
  • Modul 1.6 "Ethische und historische Fragestellungen der Gesundheits- und Pflegewissenschaften (mit Institut für Geschichte und Ethik der Medizin)
  • Modul 2.3 "Pflege im Kontext ärztlicher Diagnostik und Therapie" (mit Institut für Allgemeinmedizin)
  • Modul 3.1 "Pflege und multiprofessionelles Team II" (mit Institut für Allgemeinmedizin)
  • Modul 3.4 "Grundlagen der Geistes- und Sozialwissenschaften" (mit Institut für Medizinische Soziologie)
  • Modul 5.1 "Komplexe Pflege und multiprofessionelles Team II" (mit Institut für Rehabilitationsmedizin)
  • Modul 6.1 "Komplexe Pflege und multiprofessionelles Team III" (mit Institut für Rehabilitationsmedizin)
  • Modul 7.1 "Komplexe Pflege und multiprofessionelles Team IV" (mit Institut für Allgemeinmedizin)

Master:

  • Modul 1: Forschungsmethoden I (mit Institut für Medizinische Epidemiologie, Biometrie und Informatik)
  • Modul 3: Evidence-basierte berufsspezifische klinische Expertise (mit Institut für Rehabilitationsmedizin, mit Fallberatung)
  • Modul 7: Masterarbeit (mit Stabsstelle 7, intermittierend)
  • Module 10/20: Forschungsprojekte (mit Stabsstelle 7 des Klinikumsvorstandes „Pflegeforschung und Entwicklung", intermittierend)
  • Modul 14: Epidemiologie (mit Institut für Medizinische Epidemiologie, Biometrie und Informatik)
  • Modul 17: Pflege- und Gesundheitsökonomie (mit Institut für Medizinische Soziologie)

Promotionsstudiengang "Partizipation als Ziel von Pflege und Therapie":

  • Modul A: Methodenwerkstatt 
  • Modul B: Theorienkolloquium 
  • Modul D: Interdisziplinäres Vertiefungsmodul: Schlüsselthemen der Gesundheits- und Pflegewissenschaft

Ein besonderes und zukünftig weiter auszubauendes Vorhaben des PZG ist die Ausrichtung gemeinsamer Lehrveranstaltungen der  Humanmedizin und der Gesundheits- und Pflegewissenschaften, die aktuell und beispielhaft im Querschnittsbereich: „Medizin des Alterns und des alten Menschen“ umgesetzt wird.

Zur Förderung und Bindung des wissenschaftlichen und akademischen Nachwuchses  werden vom PZG bzw. mit seiner Beteiligung verschiedene Veranstaltungen angeboten. Diese setzen bereits bei  den Studierenden an und sollen somit insbesondere in der frühen Orientierungsphase der Promotion oder wissenschaftlichen Professionalisierung zu qualitativ hochwertiger Forschung befähigen. 

Folgende Angebote werden aktuell realisiert: 

  • Promotionskolleg Medizin  (INGRA- Klasse 4)
  • MD-/PhD-Programm 
  • Doktorandenkongress 
  • Händel School of Modern Epidemiology
  • Kurse zu statistischen Methoden in der medizinischen Forschung

Neben der institutsübergreifenden, curricularen Lehre werden von allen Mitgliedseinrichtungen Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen für Praktiker/innen, Kliniker/innen und Wissenschaftler/innen verschiedener Gesundheitsberufe angeboten. 

Die quartalsweise stattfindenden institutsübergreifenden Kolloquien werden von allen Mitgliedseinrichtungen gemeinsam ausgerichtet. Sie dienen dazu interdisziplinäre, fächer- und institutsübergreifende Kompetenzen zu nutzen, um laufende Projekte durchzuführen und zukünftige Einzel- und Kooperationsanträge zu planen. 

Zudem werden Lehrmethoden und  -techniken ausgetauscht, die der Konsolidierung und Weiterentwicklung der Lehre dienen. 

Die Ringvorlesung „Richtig REHAgieren: Perspektiven der modernen Rehabilitation" ist eine Fortbildungsveranstaltung, in der ausgewiesene Experten zu aktuellen Themen aus Wissenschaft und Praxis referieren. Sie findet drei- bis viermal pro Semester statt. An der Organisation beteiligt sich der im PZG angesiedelte Geschäftsstellenteil zur Ausbildungsforschung, Koordination und Entwicklung der Aus-, Fort- und Weiterbildung des Rehabilitationswissenschaftlichen Verbundes Berlin, Brandenburg, Mitteldeutschland (BBMD).

Der große Teilnehmerkreis der Veranstaltungsreihe setzt sich - neben den Mitarbeiter/innen der Mitgliedseinrichtungen und des BBMD - vor allem aus sozialmedizinisch Interessierten und Beschäftigten des Rehabilitationssektors zusammen. Für das Fortbildungszertifikat werden die Veranstaltungen der Ringvorlesung mit Fortbildungspunkten anerkannt.