Die Vorbereitung eines stationären Aufenhtaltes, der eigentliche Aufenthalt sowie die nachstationäre Behandlung gliedern sich üblicherweise in die folgenden Schritte.

Sofern nicht bereits durch Ihren Urologen oder unsere Klinik Termine zur OP-Vorbereitung und dem eigentlichen Eingriff vereinbart wurden, nehmen Sie bitte Kontakt mit unserem Belegungsmanagement auf.

Für jeden stationären Krankenhausaufenthalt wird ein Einweisungsschein benötigt. Mit diesem Schein und ihrer Versichertenkarte melden Sie sich am Tag der vorstationären Vorbereitung zunächst beim zentralen Patientenmanagement im Eingangsbereich unseres Klinikums an. 

Die Notwendigkeit des in der Regel vom Urologen verordneten Eingriffs wird zunächst von unserer urologischen Klinik bestätigt. Dies geschieht durch unseren Aufnahmearzt. Dabei wird auch festgelegt, ob ein notwendiger Eingriff vollständig prästationär, also ohne vorherige Übernachtung im Krankenhaus vorbereitet werden kann oder ob der Patient bereit vor der Operation stationär aufgenommen werden muss. Zur prästationären Vorbereitung gehören die umfassende Erhebung der Krankengeschichte, eine vollständige Untersuchung samt Urin- und Bluttest sowie das Aufklärungsgespräch zum anstehenden Eingriff.

Für die meisten urologischen Eingriffe ist eine Narkose erforderlich. Dafür sind gegebenenfalls zusätzliche Untersuchungen (EKG, Röntgen, Labor) sowie immer ein präoperatives Gespräch mit einem Narkosearzt notwendig. Hier wird über ein geeignetes Narkoseverfahren informiert und entschieden. Außerdem wird die Einnahme notwendiger Medikamente besprochen. Die Vorstellung beim Narkosearzt erfolgt in der Regel im Rahmen der vorstationären Vorbereitung.

Nach dem Gespräch mit dem Narkosearzt wird abschließend geprüft, ob alle benötigten Untersuchungsergebnisse vorliegen und unauffällig sind. Für diese Prüfung ist abermals die prästationäre Patientenvorbereitung mit allen Unterlagen aufzusuchen. Die exakten Termine für die Operation oder die stationäre Aufnahme werden abschließend individuell besprochen. 

Sofern Sie erst am Tag des Eingriffs stationär aufgenommen werden, ist es wichtig, spätestens um 6:30 nüchtern auf der zuvor mitgeteilten urologischen Station zu erscheinen, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleistne. Nüchternheit bedeutet: Mindestens sechs Stunden vor der Narkose darf nicht mehr gegessen und nicht mehr geraucht werden - idealerweise verzichten Sie am OP-Tag völlig auf Essen und Zigaretten. Die letzten zwei Stunden muss auch auf Getränke verzichtet werden. Nach einer Narkose darf am gleichen Tag nicht mehr aktiv am Straßenverkehr teilgenommen werden.

Zum Ende der stationären Behandlung in unserer Klinik rücken Fragen zur Entlassung, zu erforderlicher Weiterbehandlung und -betreuung und zu möglichst optimaler wie zügiger Wiedereingliederung in die gewohnte häusliche Umgebung für betroffene Patienten in den Vordergrund. Welche weitere medizinische, rehabilitative oder pflegerische Versorgung ist notwendig? Die Entlassungsplanung steuern wir individuell, und sie geht weit über das obligatorische Entlassungsgespräch mit dem Arzt über relevante Befunde, notwendige weitere medizinische Maßnahmen und Aufklärung über erforderliche Medikamenteneinnahmen hinaus.

Unser Entlassungsmanagement klärt frühzeitig den weiteren Unterstützungsbedarf des Patienten nach der stationären Behandlung und betreut den Übergang in die ambulante Weiterversorgung, zur Rehabilitation oder zur Pflege. Die Kontinuität der Behandlung und Betreuung bleibt nahtlos gesichert. Das umfassende und sektorenübergreifende Versorgungsmanagement unserer Klinik wird durch speziell qualifizierte Mitarbeiter umgesetzt. Sie koordinieren das erforderliche Zusammenwirken von behandelnden Klinikärzten, stationären Pflegekräften, sozialem Dienst und Angehörigen sowie Vertragsärzten oder Einrichtungen der Rehabilitation oder Pflege bis hin zur Terminierung der Entlassung.

Nach einer schweren urologischen Erkrankung, die operativ, medikamentös oder anderweitig behandelt wurde, ist häufig eine Anschlussheilbehandlung (AHB) erforderlich. Diese medizinische Rehabilitationsmaßnahme soll Patienten physisch und psychisch stabilisieren und sie nach längerer Behandlungsdauer wieder an das tägliche Leben und den Berufsalltag gewöhnen bzw. Pflegebedürftigkeit verhindern. Da im Rahmen einer AHB, die in der Regel drei Wochen dauert, auch die Behandlung typischer Probleme nach urologischen Therapien eine zentrale Rolle spielt, findet diese möglichst unmittelbar nach dem Therapieabschluss statt.

Die Anschlussheilbehandlung kann abhängig von Dauer und Schwere der behandelten Erkrankung ambulant oder stationär erfolgen. Ihr Ablauf wird individuell festgelegt. In der stationären Anschlussheilbehandlung kooperiert die Universitätsklinik und Poliklinik für Urologie in Halle schon länger mit der Rehabilitations-Einrichtung des Paracelsus-Harz-Klinikums Bad Suderode. Die Zusammenarbeit mit der dortigen Fachklinik für stationäre und ambulante medizinische Rehabilitation und Anschlussrehabilitation hat 2015 eine neue Ebene gewonnen: Seitdem erfolgt die Mitbetreuung der urologischen Patienten vor Ort durch einen Urologen aus unserem Haus.