Projektart: Lokales Forschungsprojekt

Einrichtung: Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin 

Verantwortliche Wissenschaftler:

apl. Prof. Dr. Julia Schumann
Leiterin des Forschungslabors der Klinik für Anästhesiologie und
operative Intensivmedizin, Universitätsklinikum Halle

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. Daniel Ebert
Facharzt für Anästhesiologie, Klinik für
Anästhesiologie und operative

Dr. Marietta Papaioannou 
Fachärztin für Anästhesiologie,  Klinik für Anästhesiologie und operative
Intensivmedizin, Universitätsklinikum Halle

Laufzeit : 01.07.2021 bis 31.12.2023

Bereitgestellte Datenarten: Patientencharakteristika, ECMO-Kanülierung, Nierenersatztherapie, Katecholamintherapie, Beatmungsparameter ,Erkrankungsschwere Scores, Laborwerte , Vitalparameter, Hirnschädigung ICD10, Outcome Mortalität, Transfusionen

Zusammenfassung: Die Studie geht der Frage nach, ob und wenn ja in welchem Ausmaß eine Therapie mit extrakorporalen Unterstützungssystemen sich auf die Konzentration der neuronenspezifischen Enolase (NSE) im Blut behandelter Patienten auswirkt. In der Klinik werden erhöhte NSE-Werte als prognostischer Marker einer Hirnschädigung gewertet. Allerdings gibt es Hinweise, dass erhöhte NSE-Werte auch Folge hämolytischer Prozesse sein können, welche im Rahmen der extrakorporalen Zirkulation verstärkt auftreten. Vor diesem Hintergrund erfolgt eine retrospektive Analyse volljähriger, nicht-reanimierter ECMO-Patienten. Primärer Endpunkt der Studie sind die für diese Patienten dokumentierten NSE-Werte, wobei Patienten mit bzw. ohne erhöhte S100-Werte sowie mit bzw. ohne intratherapeutisch erlittener Hirnschädigung vergleichend gegenübergestellt werden. Weiterhin wird untersucht, inwiefern die erhobenen NSE-Werte mit der Dauer der ECMO-Behandlung, der Blutkonzentration von Hämolyseparametern sowie der Anzahl möglicherweise transfundierter Blutprodukte korreliert. In der Summe liefert die Studie eine Antwort auf die Frage, ob die Bestimmung der NSE-Konzentration im Kontext einer möglichen Hämolyse ein verlässlicher Parameter zur Abschätzung einer potentiellen Hirnschädigung bei ECMO-Patienten ist.

Finanzierung: Haushaltsmittel der Martin Luther Universität Halle Wittenberg

Projektname: "WEather-based STroke event and Outcome Risk Modeling (WE-STROM)"

Projektart: Übergreifende Forschungsprojekt

Einrichtung: Medizinische Fakultät Mannheim der Ruprecht-Klars-Universität Heidelberg

Verantwortliche Wissenschaftler:  

Dr. Máté Maros

Abteilung für Biomedizinische Informatik, Abteilung für Neuroradiologie, Medizinische Fakultät Mannheim

Laufzeit:01.03.2022 bis 30.11.2022

Bereitgestellte Datenarten: Eingeschlossen werden alle erwachsenen Patienten (≥18 Jahre bei Aufnahme) aller beteiligten Kliniken, die in den Jahren 2015-2021 einen Schlaganfall erlitten haben.

Zusammenfassung: Die Vorhersage der Anzahl neurovaskulärer Notfälle, deren Komplikationen und Outcomes während des Bereitschaftsdienstes ist eine komplexe Aufgabe, die für die Ressourcenzuteilung für mehrere Abteilungen und Kliniken, einschließlich der Intensivstation, von großer Bedeutung ist. Es wird ein Zusammenhang zwischen
Wetterfronten und dem sympathischen Nervensystem sowie dem Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, vermutet.

Ziel der Studie ist die Entwicklung von Algorithmen (Modellobjekte), welche die Anzahl und potentielles Outcome der Schlaganfälle basierend auf das Basisrisiko der lokalen Patientenpopulation und der Wetterlage für einen Zeitrahmen vorhersagen können.

Detaillierte Informationen zum Use Case WE -STROM finden Sie hier:

FDPG - WEather-based STroke event and Outcome Risk Modeling <br>(WE-STORM) (forschen-fuer-gesundheit.de)

Finanzierung: Das Projekt wird im Rahmen der Medizininformatik-Initiative (MII) konsortialübergreifend mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) durchgeführt.

Projektart: Lokales Forschungsprojekt

Einrichtung: Klinik für Innere Medizin III

Verantwortliche Wissenschaftler:

Dr. Alexander Vogt, Klinik für Innere Medizin III, Universitätsklinikum Halle

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. Daniel Ebert, Facharzt für Anästhesiologie, Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Universitätsklinikum Halle

Dr. Dutzmann, Jochen, Klinik für Innere Medizin III, Universitätsklinikum Halle

Prof. Daniel Sedding, Direktor der Universitätsklinik und Poliklinikfür Innere Medizin III, Universitätsklinikum Halle

Laufzeit: 01.05.2022 bis 01.08.2022

Bereitgestellte Datenarten:

Patientencharakteristika, Katecholamintherapie, Medikation, Beatmungsparameter, Erkrankungsschwere (SOFA-Score, Apache-Score), ECMO-Dauer, Vorerkrankungen, Komplikationen, Laborwerte, Blutgaswerte, Transfusionen, Mortalität, Behandlungsdauer

Zusammenfassung:

Die venovenöse extrakorporale Membranoxygenierung (vv-ECMO) ist eine lebensrettende Technologie für kritisch kranke Patienten mit Lungenversagen (Akutes respiratorisches Distress Syndrom, ARDS). Gerade in der zurückliegenden COVID-19-Pandemie hat diese Therapieform u.a. für Patienten mit schwerem SARS-CoV-2-bedingtem Lungenversagen an Bedeutung gewonnen. Die Schwere der Erkrankung und die invasive Natur der Therapie bringen es mit sich, dass betreffende Patienten häufig analgosediert (im „künstlichen Koma“) sind und über einen Tubus künstliche beatmet werden müssen. Dies hat zur Folge, dass natürliche Schutzreflexe nur sehr eingeschränkt vorhanden sind (z.B. Abhusten pulmonalen Sekrets) und Spontanatmung und frühzeitige Mobilisierung verhindert werden. Diese sind jedoch wichtig, da sie nachweislich die auf der Intensivstation durch Immobilisierung und kritische Erkrankung erworbene Schwäche verringern und die funktionelle Erholung verbessern sowie zusätzliche Infektionen und die Dauer des Krankenhausaufenthalts reduzieren können. Zudem kann die künstliche Beatmung selbst erheblichen Schaden am Lungengewebe hervorrufen.

Daher geht diese Studie der Frage nach, ob sich für ARDS-Patienten, die eine ECMO-Therapie erhalten, gleichzeitig jedoch wach und spontan atmend sind, ein Vorteil in Bezug auf die Gesamtkrankheitsschwere und die Sterblichkeit im Krankenhaus erkennen lässt.

Finanzierung:

Haushaltsmittel der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

 

Projektart: Lokales Forschungsprojekt

Einrichtung: Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin

Verantwortliche Wissenschaftler:

apl. Prof. Dr. Julia Schumann Leiterin des Forschungslabors der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Universitätsmedizin Halle

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. Alexander Vogt, Klinik für Innere Medizin III, Universitätsklinikum Halle

Dr. Daniel Ebert, Facharzt für Anästhesiologie, Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Universitätsklinikum Halle

Martin Fees, Facharzt für Anästhesiologie, Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Universitätsklinikum Halle

Laufzeit: 01.10.2022 bis 31.12.2023

Bereitgestellte Datenarten:

Patientencharakteristika, ECMO-Kanülierung, Nierenersatztherapie, Katecholamintherapie, Beatmungsparameter, ECMO-Werte, Erkrankungsschwere, ECMO-Dauer, Vorerkrankungen, Komplikationen, Laborwerte, Blutgaswerte, Oxygenatorwechsel, Vitalwerte, Hämodynamikwerte, Transfusionen, Mortalität

Zusammenfassung:

Bei PatientInnen mit schwerem ARDS (adult respiratory distress syndrom), die an eine ECMO (extrakorporale Membranoxygenierung) angeschlossen werden müssen, ist eine suffiziente Antikoagulation zur regelrechten Funktion der ECMO essentiell. Bei COVID-19-bedingtem ARDS kommt dabei erschwerend hinzu, dass aufgrund der Sars-CoV-2-Infektion per se ein prothrombogener Zustand vorliegt, der zusätzlich eine effektive Antikoagulation erfordert. Als „Standard of Care“ wird zur therapeutischen Antikoagulation unter ECMO-Therapie unfraktioniertes Heparin (UFH) verwendet, auch wenn es keine Daten aus großen randomisierten Studien gibt. Die Behandlung mit alternativen Antikoagulantien, wie Agratroban, hat bisher keinen regelhaften Einzug in die tägliche Praxis gefunden, wird aber in einigen Kliniken im Sinne einer „good clinical practice“ durchgeführt. In der Studie wird das UFH-basierte Antikoagulationsregime einem Antikoagulationsregime unter Einsatz von Agratroban bei ARDS-PatientInnen, die an eine ECMO angeschlossen wurden, hinsichtlich Überlebensrate sowie dem Auftreten sowohl thromboembolischer Komplikationen als auch vermehrten Blutungskomplikationen verglichen. Ziel der retrospektiven Studie ist die Generierung weiterer Evidenz bezüglich der Antikoagulation unter ECMO-Therapie bei COVID-19- und nicht- COVID-19-bedingtem ARDS

Finanzierung:

Haushaltsmittel der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Projektart: Dezentrale / Verteilte Analyse

Einrichtung: Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie (IMISE), Medizinische Fakultät, Universität Leipzig

Verantwortliche Wissenschaftler: Prof. Dr. Markus Löffler

Beteiligte Wissenschaftler:Dr. Samira Zeynalova, Dr. Frank Meineke, Dr. Ralf Wachter

Laufzeit: 1.9.2022 -01.06.2023

Status: Datenlieferung noch nicht abgeschlossen; Analyse entsprechend noch nicht begonnen

Bereitgestellte Datenarten/ Gesammelte Datenarten: 

Patienten (ohne BroadConsent), die zwischen dem 1.1.2019 und dem 31.12.2022 (bzw. Datum der Datenabfrage)  stationär aufgenommen wurden, dabei mindestens 18 Jahre alt waren und bei deren Aufenthalt mindestens ein Wert von NT-proBNP erhoben wurde.

Patienten-ID und Fall-ID (jeweils anonym), Diagnosen inkl. Diagnoseart und Diagnosesicherheit, NT-proBNP Wert und Einheit, Geschlecht

Zusammenfassung: 

Es wird ein Zusammenhang zwischen dem Vorhofflimmern und dem NT-proBNP Wert im klinischen Alltag analysiert. Diese Analyse sollte große klinische Relevanz haben, weil natriuretische Peptide aktuell vor allem für die Diagnostik der Herzinsuffizienz verwendet werden, aber nicht für Vorhofflimmern.

Die ausführliche Beschreibung zu den Projektdetails finden Sie hier.

 

Finanzierung: BMBF (MII und SMITH Konsortium) im Rahmen Projektathon 7

 

Projektart: Lokales Forschungsprojekt 

Einrichtung: Klinik für Altersmedizin, UKH     

Verantwortliche Wissenschaftler: Prof. Dr. med. Tino Prell

Beteiligte Wissenschaftler: Aline Schönenberg, M.Sc. Psychologie, Rebecca Wientzek, M.Sc. Psychologie, Rosa Brückner, M.Sc. Psychologie

Laufzeit: 21.03.2023-21.03.2028

Bereitgestellte Datenarten/ Gesammelte Datenarten: Gesundheitsdaten aus dem Geriatrie-Assessment, pseudonymisiert

 Zusammenfassung: 

Ziel der Studie ist die Erhebung und Sammlung von klinischen Routinedaten sowie gerontologisch-psychosozialen Daten mit besonderer Relevanz für die Lebensqualität älterer Menschen und Patient:innen. Dies soll dazu beitragen zu verstehen, welche Faktoren wichtig sind, um im Alter gesund zu bleiben und am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Die Datensammlung soll so zahlreiche explorative Analysen erlauben. Es soll eine standardisierte und qualitativ hochwertige Datenbank für ältere Menschen etabliert werden, die eine effiziente Rekrutierung zur Durchführung aussagekräftiger Studien mit dem Ziel der Entwicklung neuer Versorgungs- und Therapieverfahren sowie Biomarker ermöglicht. Ziel der Datenbank ist es zudem, den natürlichen Verlauf altersassoziierter Erkrankungen und Syndrome zu dokumentieren und genauer zu phänotypisieren sowie einzelne versorgungswissenschaftliche Fragestellungen zu bearbeiten. Die vom Datenintegrationszentrum gelieferten Daten enthalten primär pseudonymisierte Informationen zur Soziodemografie und zum Gesundheitszustand sowie die Ergebnisse des geriatrischen Assessments. Dieses umfasst die Mobilität, Kognition, Stimmung, soziale Einbettung und Selbstständigkeit älterer Patient:innen und stellt somit das Gerüst dar für umfassende longitudinale Analysen zum Thema Wohlbefinden im höheren Lebensalter dar, die durch weitere Fragebögen ergänzt werden.

Finanzierung: Haushaltsmittel der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

 

 

 

Projektart: Lokales Forschungsprojekt

Einrichtung: Klinik für Altersmedizin, UKH     

Verantwortliche Wissenschaftler: Prof. Dr. med. Tino Prell

Beteiligte Wissenschaftler: Aline Schönenberg, M.Sc. Psychologie

Laufzeit: 21.03.2023-21.03.2024

Bereitgestellte Datenarten/ Gesammelte Datenarten: retrospektive Gesundheitsdaten, anonymisiert

Zusammenfassung: 

Zum besseren Verständnis der gesundheitlichen Herausforderungen älterer Menschen ist eine umfassende Datengrundlage essentiell. Auf Station erhobene Routinedaten können wertvolle Informationen liefern, um die Versorgung zu optimieren. Im Geriatrischen Assessment findet sich eine umfassende Sammlung klinischer Assessments, die körperlichen und mentalen Gesundheitszustand, soziale Einbettung, Mobilität und Selbstständigkeit erfassen. Diese Informationen sollen gemeinsam mit soziodemografischen und gesundheitlichen Angaben retrospektiv und anonymisiert zur Datenauswertung genutzt werden. Wichtige Analyseziele sind hier die Prävalenz von Depression bei älteren Patient:innen sowie entsprechende prädiktive und protektive Faktoren und die Auswirkung auf andere Lebensbereiche. Weiterhin sind Analysen der depressiven Symptomatik auf Itemebene geplant, um den Einfluss einzelner Symptome abzubilden und die Dynamik der Symptome untereinander zu verstehen. Ein weiterer explorativer Ansatz soll auf Prävalenz und Einfluss von Langeweile bei älteren Menschen liegen.

Finanzierung: Haushaltsmittel der Martin Luther Universität Halle Wittenberg

 

 

Projektart: Lokales Forschungsprojekt

Einrichtung: Klinik für Innere Medizin III

Verantwortliche Wissenschaftler: Dr. Alexander Vogt

Beteiligte Wissenschaftler: Prof. Dr. Karl Werdan

Laufzeit: 01.02.2024-01.02.2025

Bereitgestellte Datenarten: Gesammelte Datenarten: Patientencharakteristika, Katecholamintherapie, Medikation, Beatmungsparameter, Erkrankungsschwere (SOFA-Score, Apache-Score), ECMO-Dauer, Vorerkrankungen, Komplikationen, Laborwerte, Blutgaswerte, Transfusionen, Mortalität, Behandlungsdauer

Zusammenfassung: Die Herz-Kreislaufschädigung stellt bei Patienten mit Sepsis/septischem Schock eine wesentliche Todesursache dar. Das bisherige Schweregrad-Klassifizierungssystem der Schäden von Herz und Kreislauf in der Sepsis – der SOFA-Score – orientiert sich mit seiner kardiovaskulären Komponente ausschließlich am Blutdruckverhalten und an der Gabe vasopressorischer Substanzen. Dies erlaubt jedoch keine Differenzierung des Schädigungsanteils von Herz („Septische Kardiomyopathie“) und Kreislauf („Septischer Kreislaufschock“), was jedoch Voraussetzung für eine gezielte Differentialtherapie von Herz- und Gefäßschädigung wäre. Mit diesem Forschungsprojekt soll versucht werden, ein Score-System (ACP+SVR-Score) zu etablieren, was eine differenzierte Einschätzung des Ausmaßes der Funktionseinschränkung sowohl des Herzens (ACP-Score) als auch des Gefäßsystems (SVR-Score) erlaubt. Wir wollen prüfen, ob der ACP+SVR-Score eine höhere Aussagekraft in Bezug auf Letalität besitzt als die kardiovaskuläre Komponente des SOFA-Scores. Sollte dies der Fall sein, so wäre ein Ersatz der kardiovaskulären Komponente des SOFA-Scores durch den ACP+SVR-Score angebracht. Der ACP+SVR-Score wäre dann ein geeignetes Instrument, die Herz-Kreislauftherapie bei Sepsis-Patienten gezielt sowohl für die Septische Kardiomyoapthie als auch für den Kreislaufschock zu steuern und die Wirksamkeit neuer kardiovaskulärer Therapiekonzepte bei Sepsis mit Schwerpunkt Septische Kardiomyopathie bzw. Septischer Kreislaufschock zu überprüfen

Finanzierung: Haushalt der Martin Luther Universität Halle Wittenberg