Forschungslabor der Klinik
Dr. rer. nat. Martina Vetter (Biologin)
Sandy Kaufhold (MTA)

Telefon: 0345 5575266
E-Mail: gyn.lab@uk-halle.de
 

Aufgaben der translationalen Forschung

Ziel der onkologischen Forschung ist grundsätzlich, die molekularen Ursachen einer Krebserkrankung zu erforschen, um die Entstehung und Entwicklung der Krankheit zu verstehen. Es werden Biomarker aus dem Tumorgewebe oder Blut identifiziert, mit deren Hilfe zum Zeitpunkt der Diagnosestellung der Krankheitsverlauf der Patient:innen und das Ansprechen auf Therapien abgeschätzt werden kann. Die Ergebnisse dieser prognostischen und prädiktiven Marker fließen mit in die Entscheidung der Ärzt:innen für eine Empfehlung der individualisierten Behandlung ein.

Zu den Aufgaben der angewandten Forschung, wir sprechen auch von der translationalen Forschung, gehört es, Erkenntnisse, die aus der Grundlagenforschung im Labor hervorgegangen sind, auf die Bedeutung für die Erkrankung der Patient:innen zu überprüfen. Bei positiver Bewertung folgen klinische Therapiestudien, bevor neue Biomarker in den medizinischen Alltag einfließen können.

Schwerpunkt der translationalen Forschung im Labor der Gynäkologie

Schwerpunkt der translationalen Forschung in unserem Labor ist das Mammakarzinom und Tumore des Ovars. Mit molekularbiologischen und biochemischen Methoden untersuchen wir Tumorgewebe und Blut von Patient:innen. Im Rahmen der statistischen Auswertung werden die Resultate mit dem Krankheitsverlauf der Patientinnen korreliert. Das Ergebnis zeigt uns, ob die getesteten Biomarker eine Bedeutung im Rahmen der Erkrankung haben können.

Einerseits arbeiten wir mit Gewebe von Patientinnen aus unserer Klinik und auch mit Proben von Patientinnen aus anderen zertifizieren Krankenhäuser (multizentrische Studien). Für Patientinnen aus unserer Klinik liegt eine positive Begutachtung der Ethik Kommission der Medizinischen Fakultät unserer Universität vor, grundsätzlich Tumorgewebe und Blut zu asservieren und bei der statistischen Auswertung mit klinischen Daten der Patientinnen zu korrelieren. Die Patientinnen geben schriftlich ihr Einverständnis. Diese „Biobank“ wird seit Jahren in enger Zusammenarbeit des Labors mit Kolleg:innen unserer Klinik und dem Institut für Pathologie gepflegt und ständig erweitert. Für die multizentrischen Studien gibt es ebenso ein Ethikvotum und die schriftliche Einwilligung der Patientinnen. Die Kooperation mit Kolleg:innen der beteiligten Krankenhäuser, Praxen und pathologischen Institute ist die Basis für die repräsentativen, akademischen Validierungsstudien.

Wissenschaftlicher Nachwuchs

Die Ausbildung des naturwissenschaftlichen und medizinischen Nachwuchses ist uns ein wesentliches Anliegen. Ärztliche Kolleg:innen beteiligen sich im Labor an den Forschungsprojekten und wir bieten fortlaufend die Möglichkeit, Projekte für medizinische Doktorarbeiten durchzuführen. Im Rahmen von nationalen und internationalen Kongressen präsentieren die Studierenden ihre Projekte.

 

Die AG Global Health stellt sich vor