Unsere Schwerpunkte

In unserer Klinik bieten wir zahlreiche Untersuchungen zum Ausschluss von verschiedenen Erkrankungen der Schwangerschaft an. Diese Angebote umfassen neben der regulären Diagnostik zahlreiche spezielle Untersuchungen, die bei Anzeichen für seltene Erkrankungen durchgeführt werden. 

Bei der Pränataldiagnostik unterscheidet man zwischen sogenannten invasiven und nichtinvasiven Verfahren. Zu den nichtinvasiven Verfahren zählen die Verfahren, die keine Verletzung des mütterlichen bzw. kindlichen Organismus nötig machen, also vor allem Ultraschallverfahren. Bei den invasiven Verfahren werden zur Probeentnahme die Gebärmutter bzw. die Fruchthöhle mit dünnen Nadeln punktiert, was immer ein gewisses Risiko für einen vorzeitigen Blasensprung beinhaltet. Um dieses Risiko zu minimieren, verwenden wir in unserer Klinik ultradünne und speziell geschliffene, patentierte 29 G-Nadeln.

Kein pränataldiagnostisches Verfahren kann eine Erkrankung des Kindes mit absoluter Sicherheit ausschließen.
Ebenfalls wichtig für die Eltern ist es, sich vor der Untersuchung klar darüber zu sein, welche Konsequenzen sie aus dem Ergebnis einer wahrscheinlichen Fehlbildung ziehen würden.


Wir beraten sie gerne in unserer Ambulanz.

Bereits ab dem 1. Trimester betreuen wir sowohl ambulant als auch stationär Schwangere mit Risikofaktoren. Unabhängig der Ursächlichkeit ist es als universitäre Klinik Anspruch und Verpflichtung zugleich, Risikoschwangerschaften jeglicher Art im Team auch interdisziplinär mit allen vorhandenen universitären Fachrichtungen und unseren ambulanten Kolleginnen und Kollegen zu begleiten und notwendige Untersuchungen und Therapien zu veranlassen.

Um auf die individuellen Wünsche und Vorstellungen der werdenden Eltern einzugehen, bieten wir verschiedene gängige Entbindungsmethoden an. Unsere Hebammen und Ärzte informieren Sie gerne über die für Sie in Frage kommenden Entbindungsmethoden.

Eine enge, interdisziplinäre Zusammenarbeit besteht mit der direkt benachbarten Neugeborenen- und Kinderklinik sowie mit allen anderen, möglicherweise im Verlauf von Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett, wichtigen Fachabteilungen des Universitätsklinikums.

  • Betreuung von Spontangeburten nach unkompliziertem Schwangerschaftsverlauf 
  • Betreuung im Hebammenkreißsaal
  • Betreuung von Spontangeburten nach Risikoschwangerschaften (Risikogeburt) 
  • Betreuung von Geburten aus Beckenendlage
  • bei Notwendigkeit unter der Geburt (z.B. fetale Bradykardie, mütterliche Erschöpfung mit Geburtsstillstand etc.) Möglichkeit der Beendigung der Geburt auf natürlichem Geburtsweg mittels Saugglocke (Vakuumextraktion, VE; klassisches System oder KIWI) oder Forceps (Zange), falls der bisherige Geburtsverlauf und der Höhenstand des vorangehenden Kindsteiles dies gestattet 
  • Sectio nach Misgav-Ladach ("Sanfter Kaiserschnitt"), primär oder sekundär 
  • klassische Sectio caesarea, primär oder sekundär (meist bei wiederholten Schnittentbindungen notwendig)

Neben der Betreuung von risikoarmen Geburten bieten wir als Zentrum der Maximalversorgung und Perinatalzentrum Level 1 auch Möglichkeiten zur Betreuung von Risikogeburten.

Nach gemeinsamen Gesprächen, ausführlicher Aufklärung entsprechend der geltenden Leitlinien und Empfehlungen sowie nach Ausschluss extremer Geburtsrisiken unterstützen wir gerne z.B. bei vaginalen Zwillingsgeburten (führender Zwilling in Schädellage), vaginalen Beckenendlagengeburten (inkl. vorbegeburtlichem Versuch der äußeren Wendung, diagnostischer Pelvimetrie per MRT und Austastung des Beckens) sowie vaginalen Geburt bei Z.n. vorangegangenem Kaiserschnitt (inkl. Beurteilung des Narbenbereichs/unteren Uterinsegmentes).

Bei Interesse sprechen Sie uns bitte im Rahmen der Geburtsplanung und Vorgespräche an. 

An unserem Standort bieten wir in Kooperation mit der Universitätsklinik und Poliklinik für Radiologie bei Verdacht auf fetale Fehlbildungen oder bei unklaren Ultraschallbefunden die Möglichkeit der Durchführung einer Magnetresonanztomographie (MRT). Da für das MRT keine schädliche Strahlung oder Kontrastmittel notwendig sind, können somit präzisere Befunde erhoben, die Diagnostik erleichtert und somit auch die Grundlage für therapeutische Entscheidungen getroffen werden.

Zusätzlich bieten wir bei Frauen mit persistierenden Beckenendlagen und Wunsch nach einer assistierten Spontangeburt aus Beckenendlage neben der Austastung des Beckens eine sogenannte MRT-Pelvimetrie an, bei der das knöcherne Becken der Schwangeren im MRT vermessen wird. Anhand der Messwerte und auf Grundlage von wissenschaftlichen Publikationen kann somit eine Empfehlung "für" oder "gegen" eine assistierte Spontangeburt aus Beckenendlage gegeben werden kann.