Unsere Klinik stellt Notärztinnen und Notärzte für den boden- und luftgebundenen Rettungsdienst. Weiterführende Informationen finden Sie in den unten aufgeführten Menüs.

Die Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin stellt Notärztinnen und Notärzte für zwei Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) der Stadt Halle. Die Besetzung erfolgt als Dienstaufgabe im Zweischichtsystem. Die NEF werden in Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und der Berufsfeuerwehr der Stadt Halle durch einen Notfallsanitäter besetzt. Der Notfallsanitäter führt das Fahrzeug und unterstützt den Notarzt an der Einsatzstelle.

Rettungsdienst ist Teamarbeit.

Das Einsatzaufkommen beträgt ca. 4000 Notarzteinsätze pro Jahr mit gemischten und abwechslungsreichem Einsatzspektrum. Die Koordinierung der Einsätze sowie die Indikationsstellung zum Einsatz erfolgt durch die integrierte Rettungsleitstelle der Stadt Halle, die sich in der Hauptfeuerwache befindet. Der Einsatzbereich umfasst die Stadt Halle und Teile des Saalekreises.  

Das NEF des DRK ist der Ausbildungsstandort für angehende Notärzte unserer Klinik, aber auch anderer Krankenhäuser und Kliniken der Universitätsklinik Halle. Dadurch findet sich neben dem erfahrenen ausbildenden Notarzt sehr häufig eine zweite Ärztin/ein zweiter Arzt auf dem Fahrzeug. Neben der Erlangung der Zusatzbezeichnung Notfallmedizin für ärztliche Kollegen ist auch die Hospitation im Rahmen des Medizinstudiums fester Bestandteil der studentischen Ausbildung.

Unsere Klinik besetzt am Stützpunkt der DRF Luftrettung in Halle Oppin die Rettungshubschrauber „Christoph Halle“ und „Christoph Sachsen-Anhalt“. Der „Christoph Sachsen - Anhalt“ ist 24h in Bereitschaft und damit der einzige Rettungshubschrauber in Sachsen-Anhalt, der auch nachts Verlegungsflüge von Intensivpatienten durchführt sowie für Primäreinsätze zur Verfügung steht.

Die Besatzung der Rettungshubschrauber besteht aus einem speziell für den Einsatz auf dem Rettungshubschrauber geschulten Notfallsanitäter, einem Notarzt und tagsüber einem Piloten der DRF. Im Nachtflugbetrieb werden zwei Piloten der DRF und Nachtsichtgeräte eingesetzt. Zum Einsatz kommen Hubschrauber vom Typ H135 und H145. Die medizinische Ausstattung liegt über dem Standard und umfasst neben einem umfassenden Medikamentensortiment auch viele zusätzliche technische Geräte wie mechanische Reanimationshilfen, ein Videolaryngoskop und ein Ultraschallgerät. Beide Hubschrauber werden im "dual use concept" sowohl als Intensivtransporthubschauber (ITH) aber auch als Rettungshubschrauber (RTH) für Primärrettungsflüge eingesetzt. Im Jahr 2019 wurden mehr als 2000 Notfalleinsätze geflogen. Primäreinsätze finden im Umkreis von ca. 60km statt und umfassen das gesamte notfallmedizinische Spektrum. Lebenswichtige Intensivtransporte von Patienten zwischen Kliniken erfolgen innerhalb ganz Deutschlands hierzu gehören auch Inkubatorenflüge und Transporte unseres ECMO-Teams. 
Eingesetzt werden ausschließlich erfahrene Fachärzte für Anästhesiologie mit weiteren Zusatzqualifikationen.

Täglich hat ein Leitender Notarzt/eine Leitende Notärztin (LNA) der Stadt Halle Dienst. Ein LNA kommt immer dann zum Einsatz sobald mehr als fünf Patienten an einer Einsatzstelle zu versorgen sind oder mehr als zwei Notärzte im Einsatz sind. Der LNA ist dann für die Organisation am Einsatzort zuständig.
Dem LNA steht immer ein Beamter der Berufsfeuerwehr der Stadt Halle zur Verfügung.

Viele unserer Mitarbeiter besitzen die Zusatzqualifikation „Leitender Notarzt" oder "Leitende Notärztin“ bzw. sind Mitglied in der LNA-Gruppe der Stadt.

Die notfallmedizinische Ausbildung beginnt bereits während des Humanmedizinstudiums mit dem Notfallmedizin Kurs. Als Pflichtveranstaltung für alle Studierenden im vorletzten Studienjahr, wird die Vorlesung und das Praktikum durch unsere Klinik betreut. (Link Simulationszentrum). Für Interessierte Studierende besteht die Möglichkeit während einer Famulatur in unserer Klinik auf dem NEF zu hospitieren. Außerdem ist während des praktisches Jahres eine einwöchige Hospitation Teil des Ausbildungscurriculums. Die Hospitation von externen und fachfremden Personen auf dem NEF ist nicht möglich. Es besteht weiterhin keine Möglichkeit der Hospitation auf den Rettungshubschraubern.

Im Rahmen der Facharztausbildung zum "Facharzt/Fachärztin für Anästhesiologie" werden alle Voraussetzungen zur Erlangung der Zusatzbezeichnung „Notfallmedizin“ ermöglicht und unterstützt.

Unsere Klinik beteiligt sich an der Ausrichtung des Intensivtransportkurses, der in Zusammenarbeit mit anderen Kliniken der Stadt jährlich ausgerichtet wird.

Bei Rückfragen stehen wir Ihnen über unser Sekretariat jederzeit zur Verfügung.