Abgeschlossene Projekte

Ansprechpartner: Dr. Stefanie Bohley
Laufzeit: 01.01.2017-31.12.2019
Förderer: Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration des Bundeslandes Sachsen Anhalt, Bundesministerium für Gesundheit 
Weitere Informationen: www.medizin.uni-halle.de/rhesa/


Kurzbeschreibung:
Das Regionale Herzinfarktregister Sachsen-Anhalt (RHESA) registriert bevölkerungs-bezogen in der Stadt Halle (Saale) und in der Altmark seit Juli 2013 tödliche und nicht-tödliche Herzinfarkte (Registerpopulation ca. 345.000). Ziele sind das Erforschen der Ursachen für die hohe Herzinfarktsterblichkeit im Bundesland Sachsen-Anhalt, das bevölkerungsbasierte Erfassen von Herzinfarkten zur Berechnung von Prävalenzen und Inzidenzen,  das Schaffen einer detaillierten Datengrundlage zur Planung gezielter Maßnahmen zur Senkung der Herzinfarktsterblichkeit im Bundesland Sachsen-Anhalt sowie das Abbilden verschiedener Bereiche der sektorenübergreifenden, gesundheitlichen Versorgung von Herzinfarktpatienten im Land Sachsen-Anhalt. Das RHESA wird seit 01.01.2020 als eRHESA fortgeführt.

Strukturelle und individuelle Faktoren als Determinanten der Herzinfarktmorbidität und -mortalität im Bundesland Sachsen-Anhalt

Ansprechpartner: Dr. Andrea Schmidt-Pokrzywniak
Laufzeit: 01.05.2014 - 31.04.2016
Förderer: Wilhelm ROUX Programm der Medizinischen Fakultät


Kurzbeschreibung:
RHESA-Care wurde 2014 als ein Folgeprojekt des regionalen Herzinfarktregisters Sachsen-Anhalts (RHESA) initialisiert. Da im Rahmen des RHESA nicht alle interessierenden Faktoren detailliert erhoben werden können, ist die RHESA-Care-Studie als erweiterte Basisbefragung zu verstehen. Dabei werden Herzinfarktpatienten 6 Wochen nach ihrem Herzinfarkt bezüglich struktureller und individueller Faktoren vor, während und nach dem Ereignis befragt. 

RHESA-Care hat das Hauptziel Faktoren zu untersuchen, die die Morbiditäts- und Mortalitätsrate des Herzinfarktes beeinflussen. Ein weiterer Zweck ist der Vergleich einer ländlichen und städtischen Patientenpopulation. Die Studie bietet die Möglichkeit, als Grundlage für weitere Forschungen zu dienen. Weiterhin kann sie zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Sachsen-Anhalt beitragen.

Veränderung und Determinanten der kardiovaskulären Risikofaktoren und deren Beeinflussung von kardiovaskulären Ereignissen - Ein 2 Jahres Follow-up von Herzinfarktregisterpatienten im Bundesland Sachsen-Anhalt

Ansprechpartner: Prof. Dr. Rafael Mikolajczyk
Laufzeit: seit 01.05.2016
Förderer: Wilhelm-Roux-Programm der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg


Kurzbeschreibung:
RHESA-Care 2 ist ein Folgeprojekt des regionalen Herzinfarktregisters Sachsen-Anhalts (RHESA). Im Rahmen der Studie werden Herzinfarktpatienten 2 Jahre nach der ersten Registrierung bezüglich individueller und struktureller Risikofaktoren befragt. Ein Fokus der Befragung liegt in der Erhebung der Veränderung von kardiovaskulären Risikofaktoren zwei Jahre nach Erstbefragung (RHESA-Care), und welche Faktoren diese Veränderung determinieren. Weiterhin soll der Zusammenhang zwischen individuellen und strukturellen Faktoren und dem Auftreten von Major Adverse Cardiac Events (MACE) untersucht werden. Dabei können auf Grund der Registerstruktur auch Vergleiche zwischen einer ländlichen und städtischen Bevölkerung gezogen werden.

Endometriose, körperliche Aktivität und Metformineinnahme: Welche Rollen spielen sie in der Ätiologie des Ovarialkarzinoms?

Ansprechpartner: Dr. rer. medic Andrea Schmidt-Pokrzywniak
Laufzeit: seit 01.06.2016
Förderer: Wilhelm-Roux-Programm FKZ: 30/202016

Kurzbeschreibung:
Im Rahmen einer krebsregisterbasierenden Fall-Kontroll-Studie werden neuerkrankte Ovarialkarzinompatientinnen und geeignete Kontrollen mit Hilfe eines Fragebogen-instrumentes, welches eine detaillierte Expositionserfassung gegenüber Endometriose, körperliche Aktivität und Metformineinnahme sowie potentieller Confounder, beinhaltet, befragt.

Ziel dieses Forschungsprojektes ist die Beantwortung der folgenden Fragen:

  • Gibt es Assoziationen zwischen Endometriose, der körperlichen Aktivität sowie der Metformineinnahme und dem Ovarialkarzinom?
  • Bei Assoziationen zwischen körperlicher Aktivität, Metformineinnahme und dem Ovarialkarzinom: Besteht eine Dosis-Wirkungsbeziehung?

Kurzbeschreibung:
Neben individuellen Faktoren werden immer häufiger auch Charakteristika des Wohnumfeldes als ursächlich für gesundheitliche Probleme diskutiert. Im hier vorgestellten Projekt soll speziell die Walkability, also die sogenannte Fußgängerfreundlichkeit, sowie die Lärmdisposition am Wohnort als Exposition für körperliche Aktivität, Daibetes mellitus Typ 2 und Übergewicht untersucht werden.

Kurzbeschreibung:
Oft ist der Anwender im Bereich der Ereigniszeitanalyse mit korrelierten Daten konfrontiert. Korrelierte Ereigniszeiten entstehen z.B. wenn gruppierte Ereigniszeiten erhoben werden wie bei multizentrischen Studien, bei Daten von Familienangehörigen oder bei der Untersuchung der Mortalität in geographischen Regionen. Bei der Metaanalyse von Ereigniszeiten stellen die einzelnen Studien die Gruppen dar. Rekurrente Ereignisse wie Infektionen, Hospitalisationen, Asthmaanfälle, Todgeburten, nichtfatale Myokardinfarkte oder epileptische Anfälle definieren das Individuum als Einheit (Gruppe) mit mehreren Ereigniszeiten und führen damit ebenfalls zu korrelierten Ereigniszeiten. Statistische Standardmodelle für die Lebensdaueranalyse von unkorrelierten Lebensdauerdaten wie das proportionale Hazardmodell von Cox (1972) können in diesem Fall nicht direkt angewendet werden. Ziel dieses Projektes ist im Teilprojekt A) eine Erweiterung der log-normalen Frailty-Modelle mit stückweise konstanter Basishazardfunktion auf Modelle mit stetigen oder glatten  Basishazardfunktionen (Splines). Dabei soll untersucht werden, ob die bessere Anpassung der Basishazardfunktion auch zu einer besseren Schätzung der festen und zufälligen Effekte führt. Teilprojekt B) umfasst die Modellierung von stetigen Einflussvariablen mit Hilfe von Splines. Teilprojekt C) beinhaltet die Erweiterung bestehender Möglichkeiten bei der Wahl der Kovarianzmatrix der zufälligen Effekte hin zu komplexen und flexiblen Korrelationsstrukturen. Das vierte Teilprojekt D) analysiert die geeignete Wahl von Konfidenzintervallen in der speziellen Situation von zufälligen Effekten in der Ereigniszeitanalyse. Dabei soll in allen vier Teilprojekten die Ähnlichkeit der log-normalen Frailty-Modelle mit den verallgemeinerten gemischten Modellen (GLMM) ausgenutzt werden um die umfassenden Ergebnisse in diesem Bereich auf Frailty-Modelle anzupassen. 

Spezifische Projekte (Auswahl)

  • Zusammenhang zwischen Entzündungsmarkern und kardiovaskulären Erkrankungen
  • Zusammenhang zwischen fußgängerfreundlichen Wohngebieten und Typ 2 Diabetes mellitus
  • Gesundheitsbildung in der Bevölkerung
  • Erfassung von sportlicher Aktivität und Fitness 
  • Zusammenhang zwischen Endprodukten fortgeschrittener Glykierung (AGE) und kardiometabolischer Morbidität und Mortalität
  • Herzfrequenzvariabilität (HRV) und deren Zusammenhang mit kardiovaskulärer Morbidität und Mortalität